Mohn- und Kornblumen auf der Wernershöhe
Blick auf die Gronauer Masch
Mittelsäger bei Derneburg
Die Leine bei Betheln
Streuobstwiese
Gronauer Masch
Leineaue
Wernershöhe

Wernershöhe

Gronauer Masch

Gronauer Masch

Derneburg

Derneburg

Leine bei Betheln

Leine bei Betheln

Streuobstwiese

Streuobstwiese

Gronauer Masch

Gronauer Masch

Leineaue

Leineaue

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Alter Park soll wie neu werden

Was einst Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves in Derneburg schuf, wird Zug um Zug wiederhergestellt

Derneburg (ara). Der Derneburger Landschaftspark soll nach altem Vorbild aufleben. Am Anfang stehen Forstarbeiten. Diese beginnen zum 1. Oktober. Auf rund 6000 Quadratmetern fallen Bäume, um frühere Blickwinkel wiederherzustellen.
 
Das ehrgeizige Projekt wird von der regionalen Naturschutzbehörde, der Paul-Feindt-Stiftung und der Landesdenkmalpflege in enger Abstimmung vorangetrieben. Bislang ist der ehemals prächtige Park in einem kümmerlichen Zustand. Spaziergänger auf dem Lavespfad ärgern sich dort schon seit langem über Wildwuchs. Eine weite Sicht auf Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Derneburg und die angrenzende Domäne ist häufig völlig verstellt.
Das soll sich von Grund auf ändern. Nach dem Kauf der Teiche an der Domäne Derneburg arbeitet die Paul-Feindt-Stiftung weiter daran, um dieses Ziel zu erreichen: Was der hannoversche Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves vor rund 200 Jahren für den Grafen Ernst zu Münster schuf, wird in den kommenden Jahren Zug um Zug wieder belebt. Es geht um die Regeneration einer Kulturlandschaft, hob Ulrich Weber von der Naturschutzbehörde des Landkreises hervor.
 
Die Verwirklichung der Vorhaben beginnt in den kommenden Tagen. Dann wird ein Harvester bei Derneburg durch den Wald rollen. Mit Hilfe dieser großen Forstmaschine wird ein Holzunternehmer am Werk sein. "Fichten und auch Laubbäume werden gefällt", sagte Ulrich Weber von der Naturschutzbehörde. Zwar verschwinde "eine Menge Holz", doch handele es sich nicht um einen "Kahlschlag".
 
Der Landschaftspark solle behutsam sein ursprüngliches Bild zurückerhalten. Zu diesem Zweck würden die frei gewordenen Flächen rekultiviert. "Es werden Buschgruppen gepflanzt", erklärte Weber. Überdies gäbe es ohnehin Ziersträucher im Unterwuchs der Flächen. Auch diese Pflanzen dürften nachwachsen. So dass dort, wo Wald war, auch später wieder Grün ist. "Die Sichtachsen im alten Park, der einst von kleinen Bäumen und Sträuchern bedeckt war, sollen zum Vorschein kommen", erläuterte Weber.
 
Zunächst einmal werden die Bäume westlich der Kastanienallee gefällt. Dort sind offenbar viel zu viele Bäume dicht an dicht gewachsen auf etwa 20 Hektar. In dem Gebiet in der Nähe der Teiche stünden neben einer Vielzahl von Nadel- große Mengen "wild gewachsener Laubbäume", so Weber. Darum lichte der beauftragte Forstunternehmer laut Naturschutzbehörde den Bereich. Dafür könne er später die gefällten Stämme und das Geäst für sein Geschäft auf dem Holzmarkt verwenden.
 
Die Aktion wird wohl etliche Wochen beanspruchen. Vergleichsweise wenig angesichts des Zeitraums, über den sich die komplette Wiederherstellung des Landschaftsparkes erstrecken wird. Zum Gesamtbild des Ensembles gehöre allerdings auch eine weitläufige Parkfläche, die sich neuerdings im Besitz der Schloss Derneburg Corporation befindet: "Diese Anlage ist in einem desolaten Zustand", sagte Weber. Hoffentlich werde das annähernd sieben Hektar große Parkareal, das einst Malerfürst Georg Baselitz gehörte, ebenfalls in Ordnung gebracht, hieß es weiter. Dafür bieten die Experten Hilfe an. "Das Fachwissen ist hier", meinte Weber mit Blick auf die neuen Schlossherren aus Amerika, die sich bislang gegenüber den Plänen der Naturschützer und Denkmalpfleger aufgeschlossen gezeigt hatten. Ziel ist, auch Schloss und Domäne in die Kulturlandschaft gemäß alten Dokumenten und Bildern einzubetten. "Die Forstarbeiten sind ein erster Schritt", meinte Weber angesichts der großen Pläne.