Bagger schafft Platz für Moosjungfern
Neue Libellenart in diesem Jahr erstmals nachgewiesen / Im Naturschutzgebiet am Osterberg entstehen Tümpel für bedrohte Tiere
Hildesheim (ha). Auf den ersten Blick scheint beides nicht zusammenzupassen: Bagger, die mit ihren Schaufeln und Ketten brachial den Boden aufwühlen, und ein Naturschutzgebiet mit einem trittempfindlichen Trockenrasen. Im Naturschutzgebiet Lange Dreisch und Osterberg ergibt das jedoch sehr wohl einen Sinn. Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt ist sogar froh, dass eine schwere Baumaschine genau hier ihre ganze Kraft entfaltet. Denn so kann neuer Lebensraum für Moosjungfern und Kammmolehe geschaffen werden.
Aufgabe des Kettenbaggers ist es nämlich, auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz nördlich von Himmelsthür Senken anzulegen, die sich nach längeren Regenfällen mit Wasser füllen und sich so zum Lebensraum für gefährdete Arten entwickeln. Außerdem sollen die Tümpel dienen. Die vierbeinigen Landschaftspfleger sorgen dafür, dass das Gelände nicht von Büschen überwuchert wird, die der bodennahen Flora den Lebensraum streitig machen würden.